Immer mehr Menschen wollen ein exotisches Tier zu Hause halten und sehr oft fällt die Wahl dabei auf grüne Leguane. Die Echsen können durch ihr interessantes Aussehen beeindrucken, aber auch ihre friedliche Art und die Aussicht darauf, dass das Tier handzahm wird, machen den grünen Leguan als Hausgenossen so attraktiv. Wer sich für einen leuchtend grünen Leguan entscheidet, der muss sich darüber im Klaren sein, dass diese Exoten, was die Haltung abgeht, sehr anspruchsvoll sind. Grüne Leguane benötigen viel Zeit und sie kosten relativ viel, zwei Aspekte, die die Freunde von exotischen Tiere beachten sollten.
Nicht alleine halten
Grüne Leguane sind gesellige Tiere, die in ihrer süd- und mittelamerikanischen Heimat in großen Gruppen leben. Männliche Leguane sind kleine Paschas, die ihre Liebe auf zwei Weibchen verteilen, daher sollte man niemals nur ein Tier halten, zwei Weibchen und ein Männchen sind ideal. Wenn der Platz nur für zwei Tiere reicht, dann sollte es immer ein weibliches und ein männliches Tier sein, nie zwei männliche, denn dann kann es passieren, dass das Zusammenleben blutig wird oder im schlimmsten Fall tödlich endet.
Womit werden grüne Leguane gefüttert?
Leguane werden gerne als Vegetarier angepriesen, aber das stimmt nur zum Teil. Die Echsen mögen frisches Obst, Gemüse, Pflanzen und Blätter, aber sie sind auch gegenüber Insekten nicht abgeneigt. Das Futter sollte abwechslungsreich sein, und da sich Leguane nicht überfressen können, darf den Tieren ruhig mehrmals am Tag etwas Leckeres angeboten werden. Wichtig ist auch, dass der Leguan immer frisches sauberes Wasser bekommt und der Trinknapf so aufgestellt wird, dass er nicht umgestoßen werden kann. Alle paar Wochen sollten die Tiere eine Extraportion Vitamine und Mineralstoffe bekommen, damit sie gesund bleiben.
Wie groß muss das Terrarium sein?
Ob grüne Leguane sich in Gefangenschaft wohlfühlen, hängt auch immer von der richtigen Größe des Terrariums ab. Zu klein darf das Zuhause nicht sein, denn dann geraten die empfindlichen Tiere unter Stress und werden krank. Wird ein Pärchen gehalten, dann muss das Terrarium mindestens 2,5 x 1,5 x 2,5 m groß sein, größer ist natürlich noch besser, bei den angegebenen Maßen handelt es sich um die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmaße.
Das Terrarium einrichten
Der Boden des Terrariums wird mit einer Schicht von zehn bis 15 cm normaler, nicht gedüngter Blumenerde ausgelegt. Wichtig ist es, ausreichend Kletteräste einzubauen, die nach Möglichkeit frisch geschnitten sind und den Umfang des Leguans haben sollten. Besonders gut geeignet sind Äste von Eichen, Weiden oder vom Ahorn und die Rinde sollte rau sein, denn dann finden die Krallen der grünen Leguane am besten Halt. Seile, die von der Decke hängen, sorgen für Abwechslung und wenn das Terrarium mit dekorativen Pflanzen ausgestattet wird, dann ist es wichtig, dass es sich um echte Pflanzen handelt. Yuccapalme, Hibiskus oder auch ein brasilianischer Regenbaum sind ideal, allerdings müssen sie alle sechs Monate ausgewechselt werden. Ganz wichtig ist ein großes Wasserbecken, denn grüne Leguane baden für ihr Leben gerne.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Grüne Leguane kommen aus tropischen Gefilden und daher müssen auch im Terrarium die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit der Heimat angepasst werden. Das Terrarium muss vier verschiedene Temperaturzonen haben:
- Im unteren Bereich am Tag: 25-28° Grad
- Im mittleren Bereich am Tag: 30-33° Grad
- Im oberen Bereich am Tag: 35° Grad
- Der Sonnenplatz: 42-45° Grad
Den Sonnenplatz suchen Leguane gerne auf, wenn sie ihre Nahrung verdauen möchten, und das ist erst dann möglich, wenn ihre Körpertemperatur bei mindestens 37° Grad liegt. Nachts dürfen die Temperaturen auf 22-24° Grad sinken, aber die Luftfeuchtigkeit muss auf 80-90 Prozent steigen. Am Tag reicht eine Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 80 Prozent. Grüne Leguane kosten bis zu 120,- Euro im Monat, aber sie machen ihrem Besitzer auch bis zu 20 Jahre Freude.